SCHWANGERSCHAFTS BETREUUNG
EIN GUTER ANFANG FÜR EINE WACHSENDE BEZIEHUNG
An den Beginn jeder Betreuung stelle ich ein ausführliches Anamnese- und Kennenlerngespräch. Dabei nehme ich mir Zeit,
Ihre Vorgeschichte, Ihre Vorstellungen und Wünsche sowie Ihre Fragen und Sorgen kennenzulernen – medizinisch, aber auch persönlich. Dieses Gespräch
bildet die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und eine Betreuung, die sich an Ihrem individuellen Bedarf orientiert.
Für den weiteren Verlauf der Schwangerenbetreuung verbleiben wir entweder auf Zuruf, mit kurzfristigen Terminen bei Bedarf, oder planen auf Sicht
auch regelmäßige Hausbesuche, orientiert an Ihrer Situation, Ihrem Informationsbedürfnis oder dem Wunsch nach kontinuierlicher Begleitung.
SCHWANGERENVORSORGE
Die Schwangerenvorsorge ist eine regelmäßig stattfindende Untersuchung nach festen medizinischen Standards, die eine gesunde Entwicklung von Mutter und Kind bis zur Geburt unterstützen soll. Gynäkolog*innen und Hebammen orientieren sich dabei an den Mutterschaftsrichtlinien und den AWMF-Leitlinien zur Schwangerenbetreuung. Als Hebamme nehme ich dabei nicht nur den körperlichen Verlauf der Schwangerschaft wahr, sondern auch die Gedanken und Gefühle, die sie mit sich bringt. Der Schlüssel liegt in der Zeit, die man sich nimmt: Wir nehmen sie uns.
Die Untersuchungen können allein bei der Hebamme oder der Gynäkolog*in aber auch im Wechsel bei beiden erfolgen. Die Wahl über die Art der Vorsorge treffen Sie als Schwangere selbst, gern berate ich Sie hierzu. Im Falle einer Wechselbetreuung ist mir eine kooperative Zusammenarbeit mit den ärztlichen Kolleg*innen sehr wichtig.
Detaillierte Informationen zu Inhalt & Intensität der Schwangerenvorsorgeuntersuchungen und zur Wechselvorsorge finden Sie im Downloadbereich dieser Homepage.
SCHWANGERENBERATUNG &
HILFELEISTUNG IN DER SCHWANGERSCHAFT
Die Schwangerenberatung begleitet durch die Schwangerschaft und dient gleichzeitig der Vorbereitung auf Geburt und Elternschaft. Sie umfasst Aufklärung, Information und Orientierung - auch zu möglichen Abweichungen vom regulären Verlauf.
Ein wesentlicher Teil der Beratung ist die Hilfeleistung bei Schwangerschaftsbeschwerden. Diese können sowohl körperlicher als auch seelischer Natur sein und entstehen häufig durch schwangerschaftsbedingte Veränderungen: die Hormonumstellungen, das wachsende Gewicht von Gebärmutter und Kind, den veränderten Nähr- und Sauerstoffbedarf – aber auch durch emotionale Prozesse und soziale Belastungen. Solche Beschwerden haben in der Regel keinen Krankheitswert, verdienen aber eine fachkundige Beurteilung. Oft wirkt bereits ein Gespräch über die Ursachen entlastend und einfache Maßnahmen und Mittel können dazu beitragen Beschwerden zu lindern.
Als ergänzende Therapie biete ich die Behandlung mit Kinesiotape an.
Auch in Ernährungsfragen bin ich gern Ihre Ansprechpartnerin. Wenn Sie Unterstützung bei einer gesunden Gewichtsentwicklung oder Bewegung in der Schwangerschaft wünschen, gebe ich klare Empfehlungen – alltagstauglich und wissenschaftlich fundiert.
# SCHRITT FÜR SCHRITT BECKENBODENFIT I
PREHABILITATION
Die Beckenbodenmuskulatur ist ein zentrales Element der Frauengesundheit – sie hält, schützt, trägt.
Als Hebamme und Mutter weiß ich, wie entscheidend frühe Aufklärung ist: Viele Frauen entdecken ihren Beckenboden erst nach der Geburt – nicht selten durch
Beschwerden und Funktionseinschränkungen.
Ziel ist es, durch bewusstes und zeitiges Training die Kraft der Beckenbodenmuskeln zu erhalten und sie so zu aktivieren, dass das Risiko höhergradiger Geburtsverletzungen gesenkt und eine Verkürzung der Geburtsdauer erreicht werden kann. Zusätzlich sollen die bereits in der Schwangerschaft gegebenen Hinweise auf ein beckenbodenfreundlich zu gestaltendes Frühwochenbett, einen wichtigen Beitrag für eine gesunde Rückbildung und den Erhalt der Frauengesundheit in Folgeschwangerschaften und späteren Lebensjahren leisten.
Fühlen Sie sich eingeladen, bis zur 20. Schwangerschaftswoche einen Termin zu vereinbaren, damit genügend Zeit bleibt, die Übungen in Ihre persönliche Geburtsvorbereitung einzubinden und sich von BECKI© Schritt für Schritt beckenbodenfit durch Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett begleiten zu lassen.
GEBURTSVORBEREITUNG
EINZELKURS
Manche Lebenssituationen lassen den Besuch eines Gruppenkurses zur Geburtsvorbereitung nicht zu – organisatorisch, gesundheitlich oder emotional. Besonders bei einem geplanten Kaiserschnitt kann ein Gruppenkurs unpassend oder sogar belastend
wirken.
In solchen Fällen biete ich eine individuelle Geburtsvorbereitung bei Ihnen zu Hause an. Für Sie allein, mit dem werdenden Elternteil oder einer anderen vertrauten Person, die Sie zur Geburt begleiten wird. Der Einzelkurs schafft Raum für offene Fragen, persönliche Themen und eine Vorbereitung, die sich an Ihrer Situation orientiert. Der Fokus kann so beispielsweise auf die körperliche, emotionale und soziale Anpassungsleistung, die die Zeit nach der Geburt mit sich bringt und auf die Bedürfnisse des Neugeborenen gelegt werden.
Bitte sprechen Sie mich frühzeitig an, damit wir einen passenden Termin für die Zeit zwischen der 32. und 35. Schwangerschaftswoche finden können.
Ab dem 01. November 2025 ist die Kostenübernahme durch die Krankenkasse nur noch sehr eingeschränkt möglich - auch wenn der Einzelkurs ärztlich verordnet wurde. Bei Fragen hierzu berate ich Sie gern und empfehle die Rücksprache mit dem Krankenversicherungsträger.
INDIVIDUELLE STILLVORBEREITUNG
Stillen und das Bilden von Muttermilch sind komplexe Prozesse. Sie betreffen Biologie, Chemie, Psychologie und auch Soziologie.
Obwohl das Stillen ein naturgegebener Vorgang ist, gelingt es nicht immer selbstverständlich. In Deutschland stillen etwa 68 Prozent der Mütter ihr Kind direkt nach der Geburt ausschließlich; nach vier Monaten sind es nur noch rund 40 Prozent. Medizinische oder anatomische Gründe, die das Stillen unmöglich machen, sind selten – sie betreffen nur etwa 1 bis 3 Prozent der Frauen. Häufiger sind es strukturelle Probleme: fehlende Aufklärung, widersprüchliche Beratung in den ersten Tagen und ein Missmanagement beim Stillstart – etwa durch falsches Anlegen, zu seltenes Stillen oder voreiliges Zufüttern, das den sensiblen Kreislauf von Angebot und Nachfrage stören kann.
Wer in der eigenen frühen Prägung überwiegend Flaschenernährung erlebt hat, trägt möglicherweise andere innere Bilder in sich. Auch hier kann Stillvorbereitung helfen, dem Stillen ehrlich und zieloffen eine Chance zu geben – jenseits von Idealbildern oder Erwartungen von außen.
Stillvorbereitung ist eine Möglichkeit, diesem sensiblen Prozess Stabilität zu geben – durch Wissen, Orientierung und eine offene Auseinandersetzung mit eigenen Vorstellungen. In der Stillvorbereitung nehme ich mir Zeit für Ihre individuellen Themen: Anatomie und Technik, Erwartungen und Sorgen, Mythen und Fakten.
Der beste Zeitpunkt liegt meist zu Beginn des Mutterschutzes, etwa ab der 34. Schwangerschaftswoche. Bei besonderen Umständen kann sie auch früher stattfinden.
Die Stillvorbereitung ist ab dem 01. November 2025 Teil der gesetzlichen Regelversorgung. Bitte sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen oder einen Terminwunsch haben.